Paddeln auf der Kyritzer Seenkette, von Bork (Obersee) , über den Staudamm in Stolpe, nach Wusterhausen/Dosse (Untersee)
Die Kyritzer Seenkette ist etwa 382 ha groß und ca. 22 km lang. Es ist eine eiszeitliche Schmelzwasserrinne, die sich fast geradlinig von Norden nach Süden erstreckt. Sie umfasst den Obersee (Dossespeicher Kyritz), der aus den drei Seen, dem Borker See, dem Salzsee und dem Stolper See hervorging.
Und dem sogenannten Untersee, der sich aus den vormals getrennten Bantikower See und den Klempowsee zusammensetzt. Der Untersee entstand erst durch die Anstauung des Klempowsees in Wusterhausen/Dosse zum Bau der Mühle und durch die Errichtung des Dossespeichers um 1979.
Auf dem Untersee befindet sich eine kleine Insel mit einer hübschen, urgemütlichen Gaststätte von 1893, die namentlich auch die „Insl“ heißt und gleich neben der Anlegestelle liegt. Einst soll auf der Insel auch eine slawische Burg gestanden haben, sichtbare Überreste gibt es jedoch leider keine mehr.
Meine Tour begann an einer kleine Landzunge in dem Dörfchen Bork am See, die durch das Niedrigwasser bis weit in den See reichte. Das Einsetzen war einfach, man konnte mit dem Auto bis nahe an das Ufer fahren. Parkgebühren wurden hier nicht fällig, also ein guter Start in den Tag. Das Paddeln im Stausee bei extremen Niedrigwasser macht die Ufer irgendwie etwas unromantisch, es wirkte auf mich befremdlich technisch, dennoch auch irgendwie wieder schön. Ich habe so etwas noch nie gesehen und wahrscheinlich sieht der Stausee randvoll, auch gleich viel besser aus, zumindest anders. Eindrücke wirken ja auf jeden unterschiedlich. Egal, Paddeln, Paddeln und weiter Paddeln.
Das Umtragen an Stausperre Stolpe war im Vergleich zum Einsetzen, eine echte Herausforderung. Aus Unkenntnis, wie ich zum Untersee kommen sollte, setzte ich auf der rechten und damit falschen Seite in Richtung Untersee aus und schlich dann wie ein Dieb durch das Betriebsgelände und über den halben Damm, bis zum Auslass. Dort rodelte ich den noch feuchten Hang runter und setzte gehetzt in den Unterlaufkanal ein, denn auf dem Betriebsgelände habe ich eigentlich auch nichts verloren. Es ist auch nicht meine Art, aber was sollte ich denn machen? Erwischt werden wollte ich aber irgendwie auch nicht wirklich. Unten angekommen, schnell rein mit dem Boot und nix wie weg. Ein Hinweisschild zur Umtragestelle, wäre vielleicht sehr hilfreich gewesen. Denn auf der linken Seite kann man vor dem Zaun raus, Boot auf den Trailer und dann die Straße runter fahren. Es ist deutlich einfacher, wenn auch nicht wirklich bequem, aber allein das Wissen fehlte mir. Auf dem Rückweg habe ich das dann auch so gemacht, aber im Nachhinein ist man ja immer klüger.
Schon der Auslasskanal zum Untersee, war dann im Vergleich zum Obersee, romantisch schön. Ein paar 100 Meter und ich war auf dem Untersee. Dort befindet man sich gleich in einer völlig anderen Welt. Hohe Bäume bis ans Ufer, Schilfkanten und Seerosen, die Pfahlhäuser bei Kyritz und eben die kleine Insel. Die eine Besichtigung lohnt. Ich paddelte durch den Klempowsee, bis runter zur Mühle nach Wusterhausen/Dosse, wo ich mir noch eine kleine Pause gönnte. Dann paddelte ich direkt auch wieder zurück, da mein Zeitfenster zum Paddeln wieder recht begrenzt war.
Fazit: Wenn man das mit der Umtragestelle besser anstellt als ich, ist die Kyritzer Seenkette eine echt coole Ecke zum Paddeln. Es ist ein herrliches Fleckchen Heimat inmitten schöner Natur, die ich jedem Paddler zur Erkundung empfehle. Es gibt überall schönes zu entdecken.
… zum Schluss gibt es natürlich auch zu dieser Paddeltour, wieder eine automatisch startende Slideshow, mit vielen „unbearbeiteten und ungefilterten“ Bildern für Euch!
(Die Slideshow startet automatisch)
Zur Paddel- und Projektkarte:
Vergrößerungen: Klicke auf Teil 1 (Obersee) und Teil 2(Untersee)
…und auch einen Link zur Google-Maps ….
Bis zur nächsten Paddel-Tour.
LG Euer Ole auf hro1.de