Paddeln auf den Sternberger Seen, über den Großen Sternberger See, den Trenntsee mit seinen Inseln, durch den Hechtgraben in den Binnensee und zur Slawenburg & Siedlung nach Groß Raden.

Es war einmal vor langer, langer Zeit …. da war ich noch etwas jünger und vielleicht auch noch etwas sportlicher …. aber auf jeden Fall ich war schon mal hier!

Es gefiel mir so gut, das ich beschloss irgendwann noch einmal zurück zu kehren, um das Sternberger Seenland, mit all seinen schönen Seen noch einmal und noch einmal zu befahren.

Gesagt getan und so war der Plan geboren, erneut in den Großen Sternberger See einzusetzen. Ihn dann nördlich zu umfahren, um dann weiter durch den Hechtgraben in den Groß Radener See zum Archäologischen Freilichtmuseum in Groß Raden zu paddeln.

So ich mir dort alles gemütlich angeschaut und den See umrundet hatte, wollte ich zurück in den Trenntsee, diesen umrunden und die beiden kleinen Inseln in deren Zentrum erkunden.

Zwischen dem Groß Radener See und dem Trenntsee liegt der Hechtgraben, der von Sumpfland umgeben ein echter Höhepunkt ist. Er ist urig, unübersichtlich und ein wenig verwachsen, also irgendwie richtig kitschig schön.

Für diese Durchfahrt sollte man sich aber auf jeden Fall ein wenig mehr Zeit nehmen, sich umzusehen und in die Natur zu horchen, denn sie ist voller Leben. Schwäne, Vögel, hier und da ein Fisch und sogar Libellen, von denen ich dachte, dass sie schon im Winterquartiere sind, flogen umher.

Im Trenntsee angekommen, stolperte mein Blick natürlich als aller erstes, über die beiden niedlichen kleinen Inseln, die einen sofort magisch in ihren Bann ziehen. Vielleicht ist das unser Traum von einer Schatz- oder Robinsoninsel. So wie wir es aus den vielen Geschichten und Romanen kennen. Vielleicht ist es auch die Erwartung von Abenteuern oder großen Schätzen, vielleicht ist es auch nur die tiefe Sehnsucht nach Frieden, Ruhe, Einsamkeit und dringend notwendiger Erholung.

Egal! Erst Paddel ich um den See rum und dann zu den beiden Inseln. Nach der doch recht zügigen Umrundung war im Schatten einer der Inseln noch genügend Zeit für eine Mittagpause und erst dann fuhr ich zurück zum Großen Sternberger See, um die Runde auf der südlichen Uferseite entlang zu vollenden. Am südlichen Ende des Trentssee, also am Zugang zum Mildenitzkanal überkam mich übrigens schon die nächste Paddelidee. 😀

Diese Touren muss ich aber erst einmal planen. Für die jetzige, hatte ich jedenfalls noch einen zweiten Plan auf dem Schirm. Ich wollte zum Abschluss der Paddel-Tour noch zum Großsteingrab in Klein Görnow und zum Warnowdurchbruchstal, um es landseitig für die nächste Durchfahrt aufzuklären. Beim letzten Mal war ich so schnell durch, das kaum Zeit blieb richtig zu schauen.

Zur Sternberger Seenlandschaft: Diese ist ein Teil der Mecklenburgischen Seenplatte und umfasst ungefähr das Gebiet von der Warnow-Schleife bei Crivitz, über Sternberg bis zum Seengebiet von Brüel, Warin und Neukloster. Zu den größten Seen gehört der Große Sternberger See, der Trenntsee, Groß Radener See, der Luckower See, der Barnimer See, der Große Wariner See und der Neuklostersee, darüber hinaus gibt es natürlich noch 100.te andere kleine Seen, alle zusammen gehören zum Naturpark Sternberger Seenland.

Zum Großen Sternberger See: Dieser liegt etwa 25 km nordöstlich von Schwerin. Das Wasser ist sehr klar & sauber und fischreich. Der See hat eine Länge von ca. 2.500 m und eine Breite von ca. 3.000 m sowie einer Tiefe von ca. 3 m. Rund herum paddelt man ca. 10 km. Die Ufer sind teilweise bewaldet, schilfreich und nur an wenigen Stellen erreichbar. An der Westseite liegt die Stadt Sternberg, mit Einkaufsmöglichkeiten, Wasserwanderrastplatz und einem Strandbad.

Der See wird von der Mildenitz durchflossen, die am nordwestlichen Ende über ein Wehr beim Ort Sternberger Burg den See verlässt. Nördlich des Sees mündet die Mildenitz in die Warnow. Über schmale Durchfahrten ist der See mit dem Trenntsee und über den Hechtgraben mit dem Groß Radener See verbunden. An letzterem liegt die Slawenburg Groß Raden.

Zum Trenntsee: Der Trenntsee liegt etwa drei Kilometer östlich der Stadt Sternberg. Die Ufer sind schilfreich und aus wassersportlicher Sicht, also anfahrtstechnisch schlecht zugänglich. Der See hat eine Länge von ca. 1.500 m sowie eine Breite von ca. 1.200 m. Rund herum sind es ca. 4 km, inklusive einem Inselhopping. Im Norden ist er über schmale Durchfahrten mit dem Großen Sternberger See und dem Groß Radener See verbunden.

Zum Binnensee, oder besser zum Groß Radener See:  Dieser See liegt ca. fünf Kilometer nordöstlich von Sternberg und ist ca. 1.200 m lang und ca. 340 m breit, mit dem Kajak umrundet hat er ca. 3 km. Der See gliedert sich in ein kleineres West- und ein größeres Ostbecken, das Wasser ist auch hier sehr klar und über schmale Durchfahrten, z.B. dem Hechtgraben, ist der See mit dem Trenntsee und Großen Sternberger See verbunden. Am Ostufer liegt auf einer Halbinsel  die Slawenburg Groß Raden. Das Nordufer ist sehr steil und teilweise stark bewaldet.

Zum Archäologischen Freilichtmuseum Groß Raden: Hier findet ihr eine rekonstruierte Siedlung slawischer Obotriten. Eine Siedlung mit Lehmhäusern und primitiven Werkstätten, sowie einem Tempel, der eindrucksvolle Einblicke in das Leben slawischen Stämme in Mecklenburg gibt. Darüber hinaus gibt es ein Museumsgebäude, wo ihr die wertvollsten und schönsten Funde aus der Slawenzeit besichtigen könnt. Ich habe das Museum, wenn auch nicht in dieser Tour, schon mehrfach besucht und kann es eigentlich nur jedem empfehlen!

Ein geheimer Wunsch von mir ist es, dort mal mindestens ein Wochenende zu übernachten und das genauso, wie einst die Slawen auch. Ohne Strom, ohne fließendes Wasser, ohne Zentralheizung und ohne Hightech, ohne Smartphone, ohne Supermarkt und ohne all die anderen Vorzüge einer modernen Hochzivilisation. Ich glaube, dass das eine spannende Erfahrung für mich und eigentlich sogar für alle die ist, die schon mal erleben wollen wohin sich unsere neue, unsere rot-grüne Welt sich wieder entwickelt. Eine Welt der ich durchaus verbunden bin, aber eine Welt von der ich glaube, dass die die jetzt am lautesten nach ihr schreien, sie am Ende so gar nicht haben wollen. 😀   

Mein Fazit:  Das Sternberger Seenland ist jeden Besuch wert, egal ob mit dem Kajak, dem Kanu, mit dem Fahrrad, oder auch beim Wandern. Es gibt hier deutlich mehr zu entdecken, als ich Zeit und Urlaub aufbringen könnte um alle interessanten Ziele abzuarbeiten.

… zum Schluss gibt es natürlich auch zu dieser Paddeltour, wieder eine automatisch startende Slideshow, mit allen chronologisch sortierten, aber unbearbeiteten und ungefilterten Bildern für Euch!

(Die Slideshow startet automatisch)

Zur Paddelkarte ->

…und hier den Google-Maps-Link ins das Paddelgebiet….

Bis zur nächsten Paddel-Tour.

LG Euer Ole auf hro1.de

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