Paddeln von Ketzin, über den Trebelsee, mit unzähligen Abstechern in die Havelalt- und Seitenarme, wie die Krumme Havel, bis kurz vor Brandenburg und wieder zurück.

Diese Paddeltour war anders, als alle bisherigen Touren.
Zum Ersten, ich konnte schon einen Tag vorher anreisen und damit am schon frühen Morgen fröhlich, ausgeruht und gut gelaunt starten. Zum Zweiten, ich erfüllte mir einen langen Traum, weil Brandenburgs Gewässer endlich in greifbare Nähe gerückt sind. Wobei mir bei dieser Paddel-Tour, das Lachen noch ein bisschen vergehen sollte. 😀

Warum? … weil die vorhergesagte Tagestemperatur, die tatsächliche deutlich überholt hat.
Die Hitze war gefühlt so extrem, dass ich die Tour über, nicht nur 6 x 1,5 Liter Wasser in mich reingegossen habe, sondern das auch stetiges baden und rollen kaum noch eine nennenswerte Abkühlung brachte. Als Nordlicht habe ich mein natürliches Habitat, wohl in etwas kühlerer Umgebung. 😀

Daher wurde diese Paddel-Tour zur Tortur, vor allem der Rückweg wurde zum Belastbarkeitstraining. Aber mit ein wenig Willensstärke hält man sowas aus. Ich konnte dieser Haveltour trotzdem sehr viel schönes abgewinnen, denn die Umgebung ist zum Paddeln und Wasserwandern einfach echt schön.

Die Havel und vor allem die vielen kleinen Alt- und Seitenarme, sowie die Stiche und Fischteiche waren voll nach meinem Geschmack. Sie strotzen nur so vor Leben, schöner geht die Natur kaum noch. Hier ist noch eine heile Welt, hier ist es schön. Hier her kann man, vor all dem kaputten in unserem Land, noch fliehen.

Zusammenfassend, kann ich auch diese Paddel-Tour nur jedem empfehlen, auch wenn man sich hier mit vielen, teilweise rücksichtslosen Rasern in Motorbooten, hektisch fahrenden Hausbooten, sowie einigen Motorfrachtern arrangieren muss. Schön ist es nicht, aber zum Glück wurde ich, seitlich allen Trubels durch zahlreiche Naturgenüsse entschädigt: Fischadler auf der Jagd, Rotmilane, Schwarzmilane, Graureiher, Kormorane, Eisvögel, Schwäne, Enten, Flussuferläufer und vieles mehr. Die Havel zeigte sich mir von seiner schönsten Seite, man muss sich nur die Zeit nehmen und auch hinzuschauen.

Macht nur die Augen auf, und alles ist schön. 🙂

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