Die Rostocker Schleuse ein ewiges Trauerspiel
Viele Rostocker werden sich, wie ich auch, wohl auch die Frage stellen, wann die Warnow-Schleuse am Rostocker Mühlendamm für Kajakfahrer & Freizeitschiffer wieder nutzbar sein wird?
Eine Antwort darauf, wird es wohl kurzfristig nicht geben und wir werden wohl auch noch sehr lange darauf warten müssen, denn Nichts genaues weiß man eben auch nicht genau. Keine der bereits befragten Stellen gibt uns eine verbindliche, oder gar eine brauchbare Information dazu raus. Die Rangelei um die Rostocker Schleuse wird, wie wohl wie der Neubau der Brücke selbst, zu einem ewigen Trauerspiel.
Die Paddel-Saison 2015 hat bereits wieder begonnen, doch auch im Jahre 2015 bleibt die Schleuse in Richtung Rostocker Hafen weiter blockiert und verursacht den Rostocker Freizeitsportlern weiter einen riesigen Zeit-, Kosten- und Arbeitsaufwand für das Umfahren der Schleuse mit dem Auto, da ein direktes Ein- und Aussetzen, bzw. ein Umtragen der Boote an der Rostocker Schleuse selbst nicht möglich ist.
Die Schleuse selbst ist aber voll funktionstüchtig und in Ordnung, lediglich zwei feste Sperrwände müssten wieder geöffnet werden, was kaum Aufwand darstellt. Auch die neue Brücke ist ja nun nach vielen Jahren des Chaos-Hickhacks, um deren Abriss, dem unerklärtem Baustillstand und dem Brückenneubau nun endlich fertiggestellt und wieder an den Straßenverkehr übergeben worden. Auch die gemietete Behelfsbrücke ist vollständig demontiert und die Schleuse damit frei von Hindernissen. Selbst die frisch gepflanzten Bäume grünen schon fröhlich.
Nur die Rostocker Schleuse am Mühlendamm bleibt weiter zu?
Warum nur wird die Schleuse denn nicht wieder auf gemacht?
Wartet man darauf das der Seitenarm, vor und hinter der Schleuse verlandet und verkrautet.
Was hindert uns nun wieder daran, die Schleuse wieder für den Bootsverkehr zu nutzen?
Diese Fragen habe ich nun auch dem Rostocker Rathaus und dem WSV in Stralsund gestellt.
Einer aktuellen Information der Pressestelle Rostock (23.04.2015) nach, gibt es derzeit keine Einigung darüber, wer die Schleuse wieder betreiben soll, ob und wann es eine Einigung darüber gibt und wie Sie dann ausfällt (Normaler Schleusenbetrieb, Selbstbedienung, oder Zuschüttung, etc.). Es bleibt folglich alles auch terminlich weiter offen. Die Schleuse erstmal wieder vorläufig durch den WSV oder die Stadt zu betreiben, bis der Streit vom Tisch ist, kommt leider niemandem in den Sinn.
Eine Antwort des WSV in Stralsund darauf steht leider noch aus(Stand 24.05.2015).
Auch die Gerüchte um das Zuschütten der Schleuse halten sich weiter sehr zäh. Allerdings wäre das dann wohl der Schildbürgerstreich schlechthin, weil man dann über viele Jahre hinweg mit einem Millionenaufwand eine Brücke über das „nichts“ gebaut hätte. Für diesen Fall sollte man dann wenigstens eine Fischtreppe oder ähnliches einbauen, wegen der Natur, der Fischwanderung und so. Den dem Steuerzahler später zu erklären, dass man gefühlte 10 Jahre Bauzeit und paar Millionen an Steuergeldern hätte sparen können, weil der Abriss, 2 x Spundwände, ein paar LKW’s voll Sand, sowie ein Zebrastreifen für die Paddler gereicht hätten, ist schlichtweg unerklärbar und peinlich.
So jemand von Euch etwas verbindliches dazu sagen kann, möge er mir gerne dazu eine Information via E-Mail geben. Vielen Dank im Vorraus 🙂
Dienstag 12.05.2015 – Rostock: Es gibt einen neuen Hoffnungsschimmer im Schleusendilemma! Aktuell wurden vom Bund rund 2.Millionen Euro Fördergelder für die Sanierung der schleuse in Aussicht gestellt. Des weiteren würde die Hansestadt Rostock sich mit 50.ooo Euro jährlich, an der Schleusenunterhaltung/-betrieb beteiligen. Vielleicht nimmt ja alles noch ein gutes Ende. 😉
Sonntag 24.05.2015 – Rostock …. es gibt leider weiter nichts neues zum Thema.
Freitag 19.06.2015 – Rostock – Die Katze ist aus dem Sack die Schleuse wird zugeschüttet, über viele Jahre hinweg wurde mit einem Millionenaufwand eine Brücke über das „nichts“ gebaut. Um dem Steuerzahler das nicht erklären zu müssen und weiterem Begehren aus dem Weg zu gehen , nennt man das „reversibles“ (umkehrbares) Zuschütten. Eventuell gibt es als Ersatz eine Schleppe für Kanus. Was aber den schwereren und größeren Angel- und Begleitbooten gar nichts nutzt.
Freitag 03.07.2015 – Rostock – Mich erreichten 2x dringende E-Mail’s von Detlef Krause und Kirsten Block mit der Bitte mich für unsere Schleuse einzusetzen und übersendete mir den Link zu einer Petition. Klicke hier!
Ich habe unterschrieben! … und darüber hinaus den Rostocker Kanu-Club der ja ebenfalls davon betroffen ist um Unterstützung gebeten.
Dienstag 21.07.2015 – Der Initiator der Petition Detlef Krause teilte uns heute mit, das bereits jetzt schon mehr als 2.500 Menschen die Petition gegen die Schließung der Schleuse unterstützt & unterschrieben haben. Weiter kündigt Detlef Krause, die Gründung eines Vereins zum Erhalt der Schleuse an. Der Verein wird „Mühlendammschleuse e.V.“ heißen und hofft auf zahlreiche Förderer & Unterstützer des historischen Bauwerks von 1887. Die Neuesten Informationen zum Thema Rostocker Schleuse, findet Ihr dann immer unter der eigens dafür aufgesetzten Homepage.
Wir alle sind also wieder guter Hoffnung, das unsere Politiker in unserem Sinne handeln werden und das Trauerspiel um die Schließung unserer Warnowschleuse ein Gutes Ende findet. Die Rostocker Schleuse, soll und muss den Sportlern und Sportlerinnen, sowie unseren Gästen, auch für die nächsten 100 Jahre weiter funktionsfähig erhalten bleiben. Alles andere wäre obendrein auch ein erklärungsbedürftiger Schildbürgerstreich, hinsichtlich der hohen (Mehr)Kosten für die neue Schleusenbrücke darüber.
LG Euer Ole