Paddel-Rundtour durch den Kleinen Jasmunder Bodden auf Rügen –  Kleiner Bodden, aber Oho

Eine meiner persönlichen Wunschtouren, war die Umrundung des Kleinen Jasmunder Bodden. Diesen Wunsch konnte ich mir nun erfüllen, doch wurde diese Tour auch gleich zu einem ganz besonderen Erlebnis. Bei dem der Werbeslogan: „Wildes Rügen“ , eine völlig neue Bedeutung bekommt.

Der Kleine Jasmunder Bodden ist eigentlich nur noch ein „kleiner“ kaum noch salzhaltiger See, innerhalb der Insel Rügen. Im Jahre 1869 wurde dieser, durch die Aufschüttung eines Dammes bei Lietzow, auf dem heute die Bundesstraße 96 und der Bahndamm von Stralsund nach Sassnitz verläuft, vom Großen Jasmunder Bodden abgetrennt. Auch die Verbindung zur Ostsee an der Prorarer Nehrung existiert schon lange nicht mehr.

So entstand der Kleine Jasmunder Bodden, der nun runde sieben Kilometer in der Länge und etwa fünf Kilometer in seiner Breite misst, aber hier und da auch schmarler ist. Er besitzt eine Fläche von gut 28,4 Quadratkilometern und je nach dem, wie weit man die Buchten ausfährt kommt man auf eine Strecke von ca. 35,4 km (lt. GPS-Track) zum paddeln.

Meiner Tour begann in Buschvitz und ging dann auf Grund des starken Windes am südlichen Ufer entlang in Richtung Lubkow und dann weiter in die Prorarer Buchten.

Die Windverhältnisse waren einfach krass, aber mit dem Wetter habe ich im Moment nicht wirklich viel Glück und so muss ich mich wohl diesen Wetterbedingungen anpassen. Normalerweise sollte man bei Wind 8 mit sehr starken Böen, nicht mehr mit dem Kajak raus fahren,  aber meine Zeitfenster zum paddeln sind leider sehr begrenzt und der Wunsch zu paddeln, war wieder stärker als meine Vernunft. Entweder hatte ich also eine starke achterliche See, bzw. diese kam diese schwer von der Seite, oder der Wind und die Wellen kamen so extrem von vorn, das ich dachte ich stehe, oder ich hebe ab und kippe zur Seite. Das war stellenweise schon sehr kritisch.

Von der Schmaler Heide in der Prorarer Nehrung(Feuersteinfelder) bis zum Spitzen Ort in Lietzow, mit seinem weißem Schloss, war die Strecke nur knappe 2,64 km lang, aber ich benötigte dafür ganze 1,5 Stunden! Das heißt die Geschwindigkeit betrug nur etwa 1.76 km/h und kostete mich wahnsinnige Mühe und Anstrengung. Ich konnte noch nicht mal ein Foto dabei machen, das Risiko zu kentern war einfach zu groß. Ich muss mir wahrscheinlich mal eine wasserdichte Actioncam, mit Kopfhalterung und Fernbedienung zulegen. 🙂

Romantisch und Entspannt ist jedenfalls anders! Gott sei Dank, gab es aber auch durch hohe (Alt)Wälder geschützte Uferbereiche an denen man mal etwas Ruhe und auch Erholung fand. Es ging jedenfalls weiter vorbei am Stedar und dann zur der (Halb)Insel Pulitz. Südlich der Insel Pulitz nahe Buschvitz wurde es noch einmal richtig schön, schaut Euch dazu einfach auch die Galerie mal bis zum Ende hin an. Die Gegend dort ist sehr schön und ich denke, auch als Wandergebiet ist die Gegend mal sehr interessant.

Auf jeden Fall empfehle ich Euch diese Tour einmal zu machen, nur eben bei deutlich besseren Wetter, was den Erholungswert deutlichst steigern dürfte. Egal ob via Kanu, Kajak oder auch zu Fuß, es ist eine wunderschöne Gegend. Die Insel Rügen überhaupt! Da der Kleine Jasmunder Bodden auch sehr fischreich sein soll, ist er vielleicht auch ein Tipp für alle Angler unter uns.

Hier für Euch meine Projektkarte zum nachpaddeln:

…natürlich gibt es dazu auch ein paar Bilder für Euch, allerdings fehlt ein kleines Teilstück in dem ich wetterbedingt leider kein einziges Bild machen konnte. Die Qualität hat wetterbedingt etwas gelitten. Seht es mir einfach etwas nach. Danke. 🙂

Zum Schluss könnt Ihr hier auch noch ein kleinen Blick vom Aussichtsturm Rugard (Ernst Moritz Arndt Turm) in Bergen auf Rügen und den kleinen Jasmunder Bodden werfen. Vom Baumwipfelpfad des Naturerbe-Zentrum in Prora auf Rügen sieht man den Kleinen Jasmunder Bodden bestimmt noch ein Tick besser. Ich werde Ihn bestimmt irgendwann auch einmal besuchen und ein paar Bilder machen können.

…ja.. und den gewohnten Link zu GoogleMaps gibts auch….

Bis zur nächsten Tour …

LG Euer Ole