Mit dem Kajak von Neukalen, um den Kummerower See

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Ole auf hro1.de

Mit dem Kajak von Neukalen, um den Kummerower See – Teil 1.

Der Kummerower See liegt im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte, zwischen den Städten Malchin, Dargun und Demmin. Im Kummerower See vereinigen sich die Quellflüsse der Peene. Die Westpeene, die Südpeene und die durch den Neukalener Peenekanal in den See fließende Teterower Peene. Wie schon in einigen Beiträgen beschrieben, ist die Gegend im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns traumhaft schön und deshalb zieht es mich dort auch immer wieder hin. Es ist ein Natur- und Urlaubsparadies, wie aus dem Bilderbuch und wärmstens zu empfehlen.

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Einsetzen an der Peene in Neukalen

Zum Paddeln: Diese Fahrt wird vermutlich die letzte Paddeltour für dieses Jahr sein und hatte eigentlich zum Ziel, den Kummerower See in seiner voller Länge und Schönheit zu umrunden und dabei möglichst viele kleine Abstecher in die Zuflüsse, Torfstiche und Kanäle zu machen. Dabei wollte ich die Fauna und Flora beobachten und die Natur zu genießen.

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Der Peenekanal in Richtung Kummerower See

Eigentlich! Die ganze Woche war ein traumhaft schönes Herbstwetter mit ganz viel Sonnenschein und vielen bunten Blättern. Also, wie immer wenn man auf der Arbeit ist. Folglich war meine Vorfreude auf den Paddelausflug auch echt ganz groß. An dem Tag jedoch, an dem ich dann FREI hatte und auch mal Zeit zum Paddeln, war das Wetter dann Grau in Grau, eisig kalt und stürmisch, mit diesigem Nebel und immer wieder Regen. So begrüßte mich Neukalen und der Kummerower See, dann schon fast winterlich, aber singt der Hans: „Seemannsbraut ist die See …. und nur ihr kann er treu sein … wenn der Sturmwind sein Lied singt ….“. *laut lach

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Die Mündung zum Kummerower See

Der Start und das Einsetzen, erfolgte am Neukalener Kanal, in Richtung des Kummerower See. Einen Steg gab es dort leider nicht, dafür aber wenigstens ein kostenlosen Parkplatz direkt am Wasser. Die Vorbereitungen und das Umziehen machten keinen Spaß. Der kräftige und kalte Ostwind deuteten schon beim Umziehen neben dem Auto an, was mich gleich erwarten würde.

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Der Kummerower See erwartete mich etwas unfreundlich!

Egal, ab ging es, ein bisschen warm machen und rein in das Boot. Im Schutze des Neukalener Kanals ging es dann doch freudig los, aber ich ahnte mit jedem Meter mehr, wie sich der Tag wohl noch gestalten würde. Am Kanalausgang stand dann die Welle, der Kummerower See erwartete mich schon, aber sehr sehr unfreundlich. Ich zögerte daher schon etwas, aber dann siegte doch mein Wunsch die Tour durch zuziehen. Kaum auf dem See, hatte ich dann auch gleich ganz gut zu tun. Die hohen und ungleichmäßigen Hackwellen von Quer machten mir sehr zu schaffen und nach kentern war mir dann heute doch nicht. Für solche Bedingungen ist mein Boot einfach nicht mehr gemacht, ich bräuchte endlich etwas seegängigeres. Das kalte Wasser schmerzte mit jeder Gischt im Gesicht, schnell war ich durch und mit den nassen Klamotten wurde es auch unangenehm kalt. Bis hinter Salem, war es echt anstrengend und sehr ungemütlich. Ein Kampf mit den Elementen.

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Es sieht harmloser aus, als es kurze Zeit später ist.

Glücklicherweise wurde es am südlichen Ende des Kummerower Sees deutlich besser. Im Schutze des Ostufers, gab es wie erwartet deutlich weniger Wind und vor allem keine so kabbelige See mehr. Das hob meine Laune deutlich an, auch wenn ich bereits nass und durchgefroren war. Schön ist halt anders, doch „mii – miii – miiii“ … mag ich auch nicht! Ich beschloss dennoch, oder vernünftigerweise die Route deutlich zu kürzen und viele Buchten gröber zu schneiden, die Sicht war so oder so schlecht. Um auch wieder etwas warm zu werden, erhöhte ich das Tempo deutlich. Ich paddelte, schnell und zügig und mit möglichst viel Bewegung. Nur selten gönnte ich mir noch, in einem der kleinen Häfen und an ein paar Badestellen, ein paar kleine Pausen. Die Romantik, die Ruhe und den Genuss den ich mir sonst beim Paddeln gönne, der war nicht mehr hinzukriegen. Irgendwie drängte es mich nur noch zurück nach Neukalen und anders als sonst, war ich dieses Mal sogar froh, das Boot wieder auszusetzen. Ich packte fix zusammen und fuhr nach Hause, man kann nicht jeden Tag und nicht bei jeder Tour Glück haben.

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Der Peenekanal zur Aussetzstelle Richtung Neukalen

Zusammenfassend muss ich mir daher eingestehen, dass diese Paddeltour nicht den erhofften Ausklang der diesjährigen Paddelsaison brachte, obgleich es sportlich sehr wohl herausfordernd war. Trotzdem war die Tour auf Ihre Weise auch wieder schön, denn es war eine ganz besondere Erfahrung, anders als sonst war Sie ein bisschen auch eine Mahnung, die mir meine Grenzen wieder aufgezeigt hat. Das Allein-Paddeln in der Natur, verdient etwas mehr Respekt und ich wurde ermahnt, wieder achtsamer zu werden. Da ich wegen dem Wind und dem Wetter die Tour deutlich kürzen musste und somit nicht die ganze Schönheit des Kummerower Sees voll umfänglich genießen konnte, wird diese Tour im nächsten Jahr garantiert wiederholt ( Teil 2.). Ich freue mich schon darauf sehr darauf.

… und zum Schluss gibt es natürlich auch zu dieser Paddeltour, wieder eine automatisch startende Slideshow, mit vielen „unbearbeiteten und ungefilterten“ Bildern für Euch!

(Die Slideshow startet automatisch)

Zur Projektkarte ->

Kummerower-See

.. das ganze noch etwas genauer … 😉

Paddelkarte-Kummerower-See

…und hier schon einen Google-Link ins Zielgebiet….


Sponsor gesucht!

Bis zur nächsten Paddel-Tour.

LG Euer Ole auf hro1.de