Von Neukamp um die Insel Vilm , in die Hagensche Wiek um das Reddevitzer Höft ins Having, nach Neu Reddevitz und über Lauterbach zurück nach Wreechen.
Die Insel Rügen, als eine „Perle der Ostsee“ von atemberaubender Schönheit zu bezeichnen, beschreibt nicht annähernd, welch ein schönes Fleckchen Erde meine alte Heimat ist.
Sie ist so schön, dass ich dort immer wieder gerne Paddel, oder einfach nur mal zu Besuch hinfahre.
Meine neueste Rügen-Paddel-Tour führte mich auch dieses mal wieder in die Südküste Rügens, nämlich auf den Greifswalder bzw. den Rügenschen Bodden.
Als Einsatzstelle wählte ich, wie einst der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg um 1678, die Bucht vor Neukamp bei Wreechen. Nur war es dieses mal keine Invasion, keine Plünderung und auch keine große Landungsflotte, sondern nur ein einzelnes kleines Kajak (ein NK Surf Ski Breeze PE) und meine Wenigkeit, der Ole. 🙂
Ich startete meine Paddeltour, auch nicht gegen die Insel Rügen, sondern in Richtung der geheimnisumwitterten Insel Vilm, um dann möglichst nahe um diese herum zu fahren. Schon immer wollte ich die Küste der Insel Vilm einmal genauer und vor allem von dichtem erkunden und das hat sich definitiv auch gelohnt!
Schon auf dem Weg dahin bekam ich unerwarteten Besuch, von zwei neugierigen Ostsee-Kegelrobben. Leider waren Sie nur für einen kurzen Augenblick zu sehen, erst direkt vor, dann kurz unter und zum Schluss noch auf einen Schniefer, hinter meinem Kajak. Zack, Zack und Sie waren auch schon wieder weg. Für ein paar schöne Fotos hat die Zeit leider nicht gereicht. 🙁
An der Insel Vilm angekommen, besuchte ich als erstes Honecker’s alten Hafen. Am Anleger (Karkenufer) gab es aber nicht wirklich viel zu sehen, auch hier scheint die Zeit fast stehen geblieben zu sein. Also startete ich die Round, um Küste der Insel Vilm. Es gibt dort von allem etwas, schöne Kliffs, Schilfufer (Ruptin), steinige Strände (Knirkberg) und viele alte Baumriesen, die sicher schon viel erlebt und gesehen haben. Alles in allem, ist das sehr schön anzusehen.
(Seht Euch dazu gerne einfach alle Bilder in der automatischen SlideShow am Ende des Artikels an.)
Mir fehlte jetzt eigentlich nur noch eine Anlandung, verbunden mit der Erkundung des Inselinnern und der dort, seit fast 500 Jahre lang unberührten Natur.
ABER
Das eigenmächtige Betreten der Insel Vilm, ist aber wie zu DDR-Zeiten, noch immer verboten und so muss ich das wohl im Rahmen einer „fachkundigen kommerziellen Exkursion“ zum späteren Zeitpunkt einmal nachholen. 😉
Nach der Umrundung wandte ich mich von der Insel Vilm ab und paddelte weiter zur alten Entmagnetisierungsstation der DDR Volksmarine (Breite: 54°19’30.78″N – Länge: 13°35’22.20″E). Die es für mich auch bleibt, auch wenn die beiden Eigentümer Peer Wenmakers aus Bergen und der Düsseldorfer Künstler Gerhard Benz, die EM-Station vor ca. 20 Jahren auf den Namen „Ostervilm“ umgetauft haben wollen.
Nach deren Willen, sollten hier kreative Künstler, das 700 qm große Eiland auf Pfählen, besiedeln und beleben. Es sollte ein besonderer Treffpunkt und ein Arbeitsort auf hoher See werden.
Aber offenkundig hat sich auch hier, der „Bund“ bei der Auswahl seiner Käufer vertan und ist mal wieder auf die blühenden Versprechungen von „potenten“ Investoren hereingefallen. Es folgte wie schon sehr oft, einfach nur „NICHTS“ , oder noch genauer beschrieben „GAR NICHTS“!
Vielleicht hätte man vor dem Verkauf genauer prüfen müssen, ob die beiden auserwählten „Träumer“ ausreichend solvent sind, um aus einem solchen Projekt, mehr als nur ein von Möwen und Kormoranen zugeschissenes Vogelklo zu machen. Der Verkauf hätte zumindest an die Erhaltung und Sanierung gekoppelt werden müssen. Fakt ist aber ein erkennbares Versagen, die traurigen Bilder zeigen eindrucksvoll, das die neuen Besitzer in den letzten 20 Jahren nichts geschaffen und auch nichts saniert haben.
Die EM-Station verfällt immer weiter und die Hoffnung auf eine Rettung schwindet zusehend, der Verfall ist sehr deutlich erkennbar. Offenkundig reichte die Befähigung, nicht einmal für eine Bausicherung. Ich persönlich kenne die EM-Station noch aus meiner Marinezeit und da war Sie noch intakt. Nun ist eine deutlich sichtbare Schande, in exponierter Lage. Schade!
Weiter ging es, ich kehrte der Ruine etwas traurig den Rücken zu und paddelte dann rüber zur Halbinsel Reddevitz, dort um das Kliff herum in die Hagensche Wiek.
Hier paddelte ich ein bisschen unter der Küste entlang. Diese ist dort nicht nur beindruckend schön, sondern auch voller Leben. Ich konnte einen am Kliff sitzenden Seeadler, große Kolonien von Uferschwalben und eine mir noch „neue“ Kormorankolonie entdecken.
Dann ging es weiter, wieder um das Reddevitzer Höft herum, um ins Having zu kommen. Auch hier schaute ich mich ein wenig um, paddelte mal hier und mal da hin, sah mir die wilde Küste an und beobachtete Krähen, Schwäne und Enten. Ich genoss den schönen Tag.
Irgendwann meldete sich dann der „große“ Hunger. Ich paddelte noch bis Aussichtsplattform nach Neu Reddevitz, um dort bei Tisch zu pausieren und großem Panorama genüsslich zu essen. Schön ist dort.
Da die Sonne und die Temperatur immer höher stieg, ging es nun über Muglitz und Lauterbach zurück nach Wreechen, wo ich die Tour mit einen Wespenstich unter dem linken mittleren Zeh beendete. Dieser schwoll schmerzhaft an und machte das Aussetzen, zu einer echt unangenehmen Tortur.
Das Ende einer gelungenen Paddel-Tour, ist aber immer und sowieso sehr schmerzlich und das weniger wegen einer Wespe, als vielmehr wegen dem Ende eines schönen Tages.
… so, und zum guten Ende möchte ich abschließend, jedem Paddler und natürlich jeder Paddlerin, meine Paddel-Tour zum „nachpaddeln“ an das Herz legen. Leute fahrt nach Rügen! 🙂
… auch gibt es zum Schluss natürlich auch zu dieser Paddeltour, wieder eine automatisch startende Slideshow, mit allen „unbearbeiteten und ungefilterten“ Bildern für Euch!
(Die Slideshow startet automatisch)
Zur Paddel- und Projektkarte ->
…und hier schon einen Link in GoogleMaps in das Zielgebiet….
Bis zur nächsten Tour.
LG Euer Ole auf hro1.de
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