Paddeln in den Ruppiner Gewässern von Lindow, über 9-Seen, nach Ruppin und wieder zurück
Eine neue Paddel-Tour ist gleich einem neuen Paddelglück! Diese Fahrt hatte es echt in sich. 2 x Tage, über 200 Kilometer Anfahrt, plus 2 x Boote auf den Luftträgern meines Autos, zuzüglich schwere Gewitter und ärgerlichen Coronaeinschränkungen. Alleine das verzurren der Boote war schon die kleinste Herausforderung. Der Start erfolgte in Lindow (Mark) am Rhin-Kanal zum Vielitzsee, die Bedingungen hier waren echt Super, ein Steg, eine Wiese und ein Stellplatz für das Auto. Mehr geht nicht, mehr erwartet man nicht.
Der Morgen war wunderschön, alles lag noch in tiefen Nebel eingehüllt. Ein Bieber schwamm gemütlich vorbei, ein paar Enten schnatterten rum, ein Schwan und auch die Menschen schliefen noch, auch sonst war noch nicht viel los. So kamen mein Sohn und ich, nach dem ersten Kilometer auf dem Gudelacksee an.
Ruhige See, dicker Nebel und sonst nix. Wir paddelten in Richtung Westen, dort musste die Kormoraninsel liegen, die wir auch kurz darauf auch sichteten. An Ihr vorbei ging es zur Gudelacker Insel, die kaum schöner gelegen sein kann und weiter paddelten wir in und durch den Rhin, in und rund um den Möllensee mit einem Abstecher in den „Alten südlichen“ und „Alten nördlichen Möllensee“. Insbesondere der Südliche ist besonders beschaulich, obgleich er wie der nördliche nicht mehr allzu lange existieren wird, da er sichtbar zu verlanden droht.
Wir ließen den Möllensee hinter uns und folgten dann dem Lindower Rhin bis zum Zermützelsee. Auf dem Weg sahen wir einen Adler, Schwäne, Enten und einen Eisvogel. Am Zermützelsee gab es die erste Pause, Frühstück ohne einen Kaffee und auch ohne Brötchen, dafür mit Wasser, Salami und Erdnussriegel. Weiter ging es, quer über den Zermützelsee, bis zur Einfahrt in den Rottstielfliess, um von dort aus durch den Fließ in den Tornowsee zu gelangen. Der Tornowsee, nein die ganze Umgebung ist echt schön. Der Tornowsee ist, wie der Möllensee mit alten Bäumen umwachsen und zudem gibt es dort noch eine kleine hübsche Insel, die wir umrunden und näher besichtigten konnten (siehe Slider).
Auf der Insel zu übernachten wäre ein Traum, darf aber nicht. Der aufkommende Hunger trieb uns rasch weiter bis zur Boltenmühle am Binenbach, dort angekommen hätten wir gerne etwas gegessen, doch durch Corona bedingt gab es auch hier nix. Hungrig, hieß es umkehren und zurück in Richtung Neuruppin. Wir versuchten noch schnell am Campingplatz Rottstielfließ etwas zum Essen zu besorgen, aber auch dass misslang, wenigstens konnten wir aber dort die vergessene Sonnencreme nachrüsten. Runter ging es vom Tornowsee, wieder rein in den Rottstielfliess, um zurück in den Zermützelsee zu gelangen.
Wir fuhren weiter Richtung Stendenitz zum Tetzensee, nicht jedoch ohne einen erneuten Versuch am dortigen Campingplatz etwas zum Essen zu besorgen. Wie Ihr Euch jetzt wohl schon denken könnt, gelang es uns auch hier nicht. Wenigstens gab es hier 2 x Flaschen Bier, das ist zwar keine feste Nahrung, aber man kann ja scheinbar schon froh sein überhaupt etwas zu bekommen. Gott sei Dank hatten wir genug Erdnuss- und Müsliriegel mit. Weiter ging es durch Rhin, in den Tetzensee und wieder durch den Rhin, vorbei am geschlossenen River Cafe, in und dann durch den Molchowsee, zur und dann durch die Alt Ruppiner Schleuse.
Das zu erreichende Tagesziel, war die Ruppiner See, insbesondere die Besichtigung der (Slavenburg)Insel Poggenwerder im Norden. Darüber hinaus wäre vielleicht noch ein Eisbein, oder ein Schnitzel, nebst einem gekühltem Bier erstrebenswert gewesen. Da wir das aber auch am nahen Seebad nicht bekamen, gaben wir es endgültig auf weiter suchen zu wollen. Wir begnügten uns fortan mit Wasser, Beef Jerky, Salami & Müsliriegeln. Satt suchten wir uns dann ein Nachtquartier. Nach dem wir eine geeignete Stelle gefunden hatten, bauten wir dann unser Tarp und unsere Schlafstatt auf und änderten auf Grund der DWD-Gewitter- und Nina-Unwetterwarnungen für Samstag noch unsere Pläne.
Statt weiter in Richtung Linumer Bruch paddeln zu wollen, ging es vorzeitig zurück, in Richtung Lindow. Wie richtig wir mit dieser Entscheidung liegen sollten, zeigte sich am nächsten Tag. Früh morgens bauten wir noch bei schönen Wetter und mit trockener Ausrüstung ab. Es wurde aber Stunde für Stunde immer schwüler und heißer, die angekündigten Gewitter zogen langsam aber sicher auf. Stetig meldete sich auch das Handy mit immer neuen Warnungen. Beunruhigt paddelten wir straff und immer schneller werdend in Richtung Vielitzsee.
In Lindow angekommen packten wir alles extrem eilig zusammen. Nur wenige Minuten später brachen dann Blitz & Donner, sowie die heftigsten Schauer und Hagel über uns herein. Die letzten Stunden hatten sich nur noch wie auf der Flucht angefühlt. Von einer beschaulichen Paddel-Tour war da nichts mehr. Letztlich taten uns auch alle die leid, die noch auf dem Weg verblieben waren und nun das Unwetter, nebst der damit verbundenen Gefahren, irgendwo ungeschützt aushalten mussten.
Fazit: Trotz der insgesamt um einen Tag gekürzten Tour und dem wetter-technisch vorzeitigem Abbruch, steht für uns fest, dass es eine super schöne Paddel-Tour, in wunderschöner Umgebung war. Sportlich betrachtet, wurde die Strecke sogar zu einer besonderen Herausforderung.
Diese Tour wird von mir definitiv zum nachpaddeln empfohlen!
… zum Schluss gibt es natürlich auch zu dieser Paddeltour, wieder eine automatisch startende Slideshow, mit allen „unbearbeiteten und ungefilterten“ Bildern für Euch!
(Die Slideshow startet automatisch)
Zur Projektkarte ->
…und hier den Google-Maps-Link ins Zielgebiet….
Bis zur nächsten Tour.
LG Euer Ole auf hro1.de
#kajak #kanu #surfski #sup #paddeln #natur #outdoor #paddelliebe #wasserwandern #rupin #rupinergewässer #tornowsee #gudelacksee #moellensee #vielitzsee #zermuetzelsee #brandenburg #deutschland #hro1de